Datum: 21. Mai 2021
Autor*in: Catharina

Rezensionen

Die Wolken von Sils Maria

Der Spielfilm “Die Wolken von Sils Maria”, geschrieben von Olivier Assayas, im Jahre 2014 veröffentlicht, setzt sich mit dem Vergehen der Zeit auseinander.

 Der Film folgt der älteren Schauspielerin Maria Enders (Juliette Binoche) und ihrer Assistentin Valentine (Kristen Stewart) bei der Vorbereitung auf die Rolle in einer Neuauflage von Enders’ Film-Debüts, Maloja Snake. In dieser soll Enders jedoch nicht ihre damalige Rolle der Sigrid übernehmen, sondern ihren älteren Gegenpart Helena, welche Enders, die sich im Grunde noch mit der jüngeren Rolle identifiziert, verachtet. Aufgrund dessen gestalten sich die Vorbereitungen als schwierig und demonstrieren Enders Umgang mit dem eigenen Alter und dem Vergehen der Zeit.

“Die Wolken von Sils Maria” brilliert zwar auch durch seine erstklassige Besetzung, wie der gewonne César Award Stewarts zeigt, kann allerdings nicht nur auf eben diese Schauspielkunst zurückgeführt werden. Der Film kritisiert kunstvoll verschiedene Aspekte des Showbusiness und entführt das Publikum in die Tiefen der zweifelnden Seele der Hauptdarstellerin Maria.

Diese Zweifel belaufen sich auf ihr Alter und dem damit verbundenen Verschwinden aus der Filmszene — neue Stars und Sternchen wie Jo Ann Ellis (Chloë Grace Moretz) nehmen ihren Platz ein und konkurrieren mit der älteren Schauspielerin.

Die Beziehung zwischen Enders und Valentine wird relativ schnell etabliert, jedoch kommt es bei den beiden immer häufiger zum Streit, je länger die Textproben andauern. Anhand dieser Streitigkeiten zeigt Regisseur Assayas die beiden unterschiedlichen Charaktere, bildet eine Brücke zu  Maloja Snake und treibt die Handlung weiter voran. Die Diskrepanz zwischen Jung und Alt wird hier zunehmend verdeutlicht.

Abschließend lässt sich sagen, dass “Die Wolken von Sils Maria” ein gut inszenierter Film ist, der den Alterungsprozess und verbundene Zweifel sehr gut umsetzt. 

Der Film lässt sich besonders für Liebhaber des französischen Films empfehlen, allerdings sollte dieses kein Hindernis darstellen; man kann den Film, trotz einer eventuellen Abneigung gegenüber der französischen Filmkultur, genießen.

Wer nun Lust bekommen hat, den Film zu gucken, kann diesen beispielsweise bei Prime Instant Video von Amazon für 2,99€ leihen.

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